Ausdauersportler wie Indoor Cycling-Teilnehmer zeigen hohe Resistenz gegenüber Viren
Gerade nachdem wir uns in jüngster Vergangenheit einer akuten Bedrohung durch Viren und der potentiell größten Grippewelle aller Zeiten gegenübersahen, hat sich wohl jeder gefragt, ob die eigene Gesundheit bedroht ist. Eines war zu jedem Zeitpunkt klar: Ein starkes Immunsystem und eine gesunde Gesamtkonstitution ist fast schon so etwas wie eine Lebensversicherung. Wer also in zentrale Systeme seiner Körperfunktionen investiert, musste sich weniger Sorgen machen, denn es ist es unser Körper mit seinen komplexen Mechanismen, der selbst größte Armeen an Viren besiegen kann.
Die Grundlage für diese innere Stärke kann durch kontinuierlichen Ausdauersport gelegt werden. Bereits der gemäßigte Trainingsbereich (Grundlagenausdauer im Bereich 60-75% der maximalen Leistungsfähigkeit) führt zu den größten Effekten für ein starkes, funktionierendes Abwehrsystem. Noch einfacher lässt es sich mit der Aussage formulieren: Bereits ein durchschnittlich gutes Training sorgt für ein unterdurchschnittliches Erkrankungsrisiko (s. Abb.1). Hierbei ist natürlich ein Leistungstraining auszuklammern, weil dies eigenen Gesetzen gehorcht aber nicht minder förderlich ist.
Die Gesetze des Ausdauersports sind dabei ganz einfach. Beginnt man mit gemildertem Ausdauersport und hält die wichtigen Erholungsphasen ein, steigert dies die eigene Immunabwehr und die persönliche Körperwahrnehmung. Zunächst wird durch ein Ausdauertraining zwar das immunologische Abwehrpotential geschwächt, erreicht mit der Erholung von der jeweiligen Einheit und den entsprechenden Anpassungen aber ein höheres Niveau als zuvor. Die resultierenden Anpassungen bestehen im Kern aus einem aktiveren Herz-Kreislauf-System. Dieses körpereigene Transportsystem hat eine Länge von 100.000 Kilometern. Darin werden mit dem Blut Nährstoffe und Sauerstoff in die Körperzellen gebracht, bzw. von dort Abbauprodukte weg transportiert. Dieser Transport wird durch eine verbesserte Fließgeschwindigkeit des Blutes optimiert. Hinzu kommt ein verbesserter Fettstoffwechsel, der sich in Abnahme des Cholesterins und der Lipoproteine niedriger Dichte (LDL), bzw. einer höheren Konzentration derer mit hoher Dichte (HDL) äußert. Letzteres wirkt der Gefäßverkalkung und der Zunahme von Bauchfett entgegen (s. dazu auch Abb. 2: Gesundheitsfördernde Wirkung von Ausdauertraining). Es gilt also nicht das Prinzip „Höher, schneller, weiter“ aber dafür „Stärker und Stabiler“, was jegliche Anfälligkeit für Grippe, Erkältungen und in diesem Sinne natürlich auch die Virenabwehr, angeht.
Die beschriebenen Effekte können die meisten erfahrenen Ausdauersportler bestätigen, unabhängig davon ob die jeweilige Sportart mit Leistungsbezug oder rein als Ausgleich betrieben wird. Nach einer ersten Gewöhnungsphase, und erst recht nach mehreren Jahren regelmäßigen Trainings, berichten Aktive von deckungsgleichen Phänomenen: Grippen, die eine Person richtig umhauen, kommen gar nicht mehr vor oder sind extrem kurzweilig; Erkältungen sind Erscheinungen von wenigen Tagen; das Herz-Kreislauf-System ist extrem stabil und versorgt den Körper effektiv mit Nährstoffen zur Infektabwehr.
Alleine schon das aufrecht erhalten dieses Schutzschildes ist eine gleichbleibende Motivation für regelmäßige Sporteinheiten. Diese kosten zwar Zeit, die aber verglichen mit der Zeit, die für eine Krankheit aufzuwenden wäre, nur einen Bruchteil ausmacht. Die Sporteinheiten sollten natürlich auch die Komponenten Kraft und Mobilität beinhalten, um das volle Spektrum an selbst gesteuerter Gesunderhaltung auszuschöpfen. Damit haben wir die wirksamste und kostengünstigste Variante gegenüber Medikamenten oder langen Behandlungsstrecken selbst in der Hand. Bleiben wir also gesund, indem wir einfach etwas dafür tun, um unsere Lebensqualität zu erhalten und zu genießen.
In diesem Sinne: KEEP ON CYCLING
Eure ICS Crew
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